Was ist
PCB ?
Polychlorierte Byphenyle
(PCB) wurden 1929 erstmals synthetisiert und gehören zur Familie der
schwerflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffe (CKW).
Wie auch bei Asbest ist
PCB ein ubiquitaerer Stoff ist. Er wird in der Luft, Gewässern,
Böden und Nahrungsmitteln nachgewiesen. 1968
wurden in Yusho Japan 1.500 Menschen durch u. a. mit
PCB-verunreinigtem Reisöl vergiftet. Daraus resultierend ergaben sich
zahlreiche Todesopfer und Säuglinge, die mit Hautverfärbungen zur
Welt kamen. Untersuchungen, die
nach einer ähnlichen Massenvergiftung in Ya Chen (Taiwan, 1978) und
im stark belasteten Great Lake Distrikt durchgeführt wurden, haben
ergeben, dass Kleinkinder in den betroffenen Gebieten unter geistigen
und sexuellen Entwicklungs- und Verhaltensstörungen leiden. Es
bestehen begründete Verdachtmomente, das PCB neben der sogenannten
"Chlorakne" und Nervenschäden auch Haut-, Leber-, Lungen-
sowie Magen-Darmkrebs auslösen kann. Bei erhöhter Konzentration
ergeben sich Ablagerungen im Fettgewebe, der Muttermilch und der
Plazenta. Der Eintritt von PCB in den Organismus kann über
Hautkontakt, die Inhalation oder über die Nahrungskette erfolgen.
Wo findet
man PCB ?
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Hydraulikflüssigkeiten
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Weichmacher in Gummi,
Harzen (PVC)
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Imprägnierungen in
Leder, Holz, Papier, Wachsen und Kunstfasern
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Kitt, Spachtel- und
Vergussmassen, Farben und Lacken
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Stabilisator in Sprays
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Trägerhilfsstoff für
Insektizide
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Kühl- u. Isolieröle
in Transformatoren oder Kondensatoren
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